Knappe Kiste

Die BiWo´s waren knapp dran, fast hätte das Team sich ein Souvenir von der Küste mitgebracht. Leider reichte es unterm Strich nur für ein knappes 1:3. Doch die reinen Zahlen können kaum wiedergeben, wie knapp. Mit den fehlenden Spielern Martin Krüger, Filip Madjunkov und Michael Haßmann wurde diese Begegnung nicht eben einfacher. Doch wenngleich die Biwo´s den Start zunächst etwas versemmelten gelang es, den Rückstand von 5 Punkten gegen Mitte des Satzes wieder aufzuholen. Dann wurde das Nervensystem auf eine harte Probe gestellt. Beide Teams wollten den Sieg spürbar unbedingt. So entschied sich dieser Satz erst nach einer ewig scheinenden Verlängerung beim Stand von 29:27. Dabei brillierten die Gastgeber vor allem mit starken Aufschlägen, die BiWo´s mit einer saustarken Abwehr, wobei die Leistung des jüngsten im Team, Eyk Mischke, besonders hervorzuheben ist. Auch auf den entfesselt spielenden Max Vriend, später MVP der Bitterfeld-Wolfener, fanden die Adler oft keine Antwort.

Runde zwei startete zunächst hoffnungsvoll. Punktemäßig klebten die Biwo´s den Adlern bis zu Mitte des Satzes wie ein Kaugummi an der Schuhsohle. Dann gelang es den Gastgebern die Bitterfeld-Wolfener abzuschütteln. Infolge dessen kam Lukas Pockrandt auf Außen ins Spiel und Max Vriend bekam durch den Wechsel mit Robert Poole eine kurze Pause. Der Spieß konnte zwar nicht umgedreht werden, doch der Rhythmuswechsel konnte zumindest die Kieler Punkteflucht stoppen und die kleine Auszeit tat Max wohl auch gut. 25:19 hieß es am Ende und somit 2:0 für Kiel.

Mit frischer Kraft kehrte Max Vriend im dritten Satz auf´s Feld zurück.  Es gelang schon relativ früh, Stück für Stück einen kleinen Vorsprung auszuarbeiten, den die BiWo´s am Ende sicher zum 25:21 ins Ziel brachten. Ein verpatzter Start in Runde vier konnte schnell wieder eingefangen werden, lange kämpften sich beide Teams Kopf an Kopf durch den Satz. Doch kurz vor Ende ging den BiWo´s die Luft aus. Beim 19:23 kam Mirco Schneider nochmal zurück auf’s Feld. Das Spiel wurde nochmal spannend, doch mit einem knappen 23:25 ging gelang es nicht, das Spiel an der Küste in den Tie-Break zu zwingen und Punkte aus dem Adlerhorst zu stibitzen. So blieb es letztlich bei einem 1:3 und einem spannenderen Spiel, als die Zahlen es ahnen lassen.