Allgemeine Lage in den Mannschaften
Wie überall befindet sich auch das Vereinsleben im Corona-Tiefschlaf. Eine Umfrage bei den Trainern des Vereins ergab, dass es schon(WhatsApp) Kontakte mit den Spielern und Spielrinnen gibt, dies sich aber im Wesentlichen um Absprachen bezüglich der neuen Saison geht. Ansonsten warte jeder auf eine Hallenöffnung, damit zumindest ein Trainingsbetrieb wieder möglich ist. Nur im Jugendbereich sieht es etwas intensiver aus. Jugendtrainer Michael Haßmann hat individuelle Trainingsprogramme erstellt, die ein selbständiges Training von 3-5-mal in der Woche beinhalten. Alle vier Wochen wird ein Leistungstest durchgeführt. Für das selbständige Training muss natürlich jeder Jugendspieler genügend Motivation aufbringen. Ein schwieriges Unterfangen, denn die beste Motivation holt man sich wenn man ein Ziel vor den Augen hat. Und das Ziel ist momentan in weiter Ferne. Die aktuelle Saison ist beendet und keiner weiß, ob es einen „normalen“ Saisonbeginn im September geben wird.
Finanzielle Lage des Vereins
Während die Spieler in den Ruhestand gezwungen sind arbeitet der Teil des Vorstandes seit Wochen fast täglich den finanziellen Schaden zu begrenzen. Immerhin fehlen die Einnahmen von drei abgesagten Heimspielen. Mit der Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld und der Soforthilfe (Antrag noch nicht beschieden) sollte der Verein ohne großes Minus die Saison abschließen. Günstig wirkt sich an dieser Stelle schon aus, dass die Spielerverträge alle Ende April auslaufen.
Ausblick Bundesliga neue Saison
Allen Unwägbarkeiten zum Trotz läuft die Planung für die neue Saison auf Hochtouren. Jede Woche findet eine WhatsApp Konferenz mit dem Cheftrainer Jorge Munari statt. Die finanzielle Basis der Planung basiert mit dem derzeitigen Stand und wird fast täglich aktualisiert. Wie die Coronakrise sich auf die Sponsorenbereitschaft auswirkt ist schwer einschätzbar. Unter diesen Bedingungen gibt es mit den Spielern bisher Verhandlungen in der die Rahmenbedingungen abgesteckt werden aber noch keine festen Verträge abgeschlossen werden. Unter diesen Umständen läuft die Kaderplanung bisher sogar gut, denn immerhin steht die Mannschaft bereits zu zwei Dritteln. Nur einige Schlüsselspieler fehlen noch, aber es laufen bereits sehr konkrete Verhandlungen.
In diesem Zusammenhang sind die bisherigen Bemühungen der Deutschen Volleyballliga sehr hilfreich. Der Virus hat sich so tief in den Masterplan hineingefressen, dass eigentlich nicht viel übrig bleibt vom einst hochgelobten Plan der Professionalisierung. Aber Verantwortlichen der Deutschen Volleyballliga ist eins schon jetzt klar. Es steht der Spitzensport auf dem Spiel, sowohl in der 1. Als auch in der 2.Liga. Im Männerbereich haben bereits drei Vereine mit dem TV Rottenburg, Alpenvolleys und Eltmann (allerdings durch Lizenzentzug) der 1.Liga den Rücken gekehrt. Sollten weitere Vereine folgen, dann wäre der Spielbetrieb insgesamt gefährdet. So gibt es auch jetzt schon ein Corona- Maßnahme Paket, dass letzten Freitag von allen Bundesligisten beschlossen wurde. Für die 2. Liga sind hier nur die wichtigsten Maßnahmen, die nur vorerst für die Spielzeit 2020-21 gelten:
- Komplettverzicht auf die wirtschaftliche Lizensierung
- Halbierung der Schiedsrichtergebühren(Schiedsrichter verzichten auf ein Teil der Honorare)
- Aussetzung aller Strafen im Spielbetrieb
- Halbierung der Strafen bei Rückzug
- Verlängerung der Meldefrist 15.Mai statt 02.Mai
Dazu kam am Freitag die Nachricht von der CEV, dass die Transfergebühren für Ausländer innerhalb Europas halbiert werden.
Die Verantwortlichen des VC Bitterfeld- Wolfen werden und müssen natürlich intern die Kosten- und Erlösplanung dennoch durchführen, damit eine möglichst sichere Planung des Spielbetriebes abgesichert werden kann. So spielen im Budget erst einmal keine Zuschauereinnahmen eine Berücksichtigung, denn wir gehen momentan davon aus, wenn überhaupt ab September gespielt werden kann, dann auf jeden Fall erst einmal ohne Zuschauer. Natürlich wird es auch ein entscheidender Punkt sein, wie und in welcher Höhe die Sponsoren weiter unsere Vereinsarbeit unterstützen können.
Das ist eine punktuelle Bestandsaufnahme der derzeitigen Situation. Keiner weiß ganz genau was in drei, vier oder fünf Monaten sein wird. Alle hoffen, wie in allen Bereichen, dass Stück für Stück wieder Normalität einkehrt. Es wird noch ein weiter und steiniger Weg bis das normale Vereinsleben wieder Einzug hält.
Michael Eisel
Präsident
28.April 2020
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