In einem spannungsgeladenen Mittwochabend musste der Volleyball-Bundesligist VC Bitterfeld-Wolfen eine
bittere Niederlage bei den WWK Volleys Herrsching hinnehmen. Trotz einer beeindruckenden Leistung und der Unterstützung von rund 500 Zuschauern in der Herrschinger Nikolaushalle unterlagen sie am
Ende mit 1:3-Sätzen (25:20, 13:25, 20:25, 15:25). Diese unglückliche Niederlage hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, besonders da das VC-Team mit 22
Punkten auf dem 7. Tabellenplatz verharrt.
Trainer Lukas Thielemann äußerte sich nach dem Spiel kritisch zur Leistung seines Teams und betonte die Diskrepanz zwischen den Satzergebnissen und dem
tatsächlichen Spielverlauf: "Um die Satzergebnisse einordnen zu können, muss man dieses Match live gesehen haben. Ich denke, für jeden, der vor Ort war, war klar, dass das Match nicht so deutlich
war, wie es sich im Ergebnis liest. Wir sind alle super enttäuscht, weil für uns bei den Volleys viel mehr drin war."
Trotz des enttäuschenden Endergebnisses hob Thielemann den ersten Satz hervor, den sein Team mit 25:20 gewann: "Wir haben diesen Satz gewonnen, weil wir
unseren Matchplan konsequent umgesetzt haben. Das war bisher unser bester Satz gegen ein Top-Sechs-Team der Bundesliga. Wir haben in allen Elementen sensationell gespielt."
Auch im zweiten Durchgang zeigte das Team eine starke Leistung, jedoch konnten sie dem aggressiven Aufschlag der Herrschinger nicht standhalten: "Es lag
nicht an unserer eigenen Qualität, sondern an den super Aufschlägen von Herrsching, die wirklich alles getroffen haben. Das war wirklich herausragend gut."
Nach einer 10-minütigen Pause begann jedoch die Pechsträhne für die Gäste. Zunächst verletzte sich Julian Hoyer, für den Tim Köpfli einsprang, der jedoch
auch nach einem halben Satz nicht weiterspielen konnte. Thielemann musste daraufhin Alexander Decker auf Annahme-Außen einsetzen, obwohl dessen eigentliche Position Diagonalangreifer ist. "Er hat
es super gut gemacht, trotzdem veränderte seine Einwechslung die Struktur des Spiels. Hinzu kamen noch ein paar Abstimmungsprobleme in unserer Mannschaft, und auch ein paar Entscheidungen der
Schiedsrichter waren etwas unglücklich. Am Ende fühlte es sich nach einer Niederlage an, gegen die wir einfach ein Stück weit machtlos waren, da unsere personelle Situation ausgeschöpft war.
Herrsching hat zwar verdient gewonnen, doch für uns war mehr drin, weil wir super drauf waren und stark ins Match gestartet sind."