Zwei Spiele, zwei Siege – einen besseren Start in die Bundesliga-Saison hätte sich der VC Bitterfeld-Wolfen nicht wünschen können. Nach dem 3:2-Erfolg beim ASC Dachau folgte am 2. Spieltag ein deutlicher 3:0-Heimsieg (25:22, 25:18, 25:22) gegen Mitaufsteiger FT 1844 Freiburg. Ebenfalls mit diesem Ergebnis wurden die Breisgauer erst beim Bounce House Cup in Giesen besiegt. Nach 86 Spielminuten wurde Julian Hoyer von den Gastgebern zum wertvollsten Spieler der Partie (MVP) gewählt. Mit derzeit fünf Punkten liegt sein Team aktuell auf dem 2. Tabellenrang. Das liegt jedoch nur daran, dass die meisten anderen Mannschaften erst ein Match auf der Habenseite verbuchen konnten.
„Diese drei Zähler waren alles andere als selbstverständlich, denn nach dem schwierigen Match in Dachau war es für uns nicht einfach, nach nur zwei spielfreien Tagen wieder so schnell den Fokus zu finden“, konstatierte VC-Headcoach Alessandro Lodi. „Unser Vorteil war jedoch, dass wir den Gegner ja schon kannten.“
Sein Co-Trainer Lukas Thielemann fand nach dem Match die richtigen Worte. „Man sollte diese beiden Siege schon realistisch einordnen, da Dachau und Freiburg ebenfalls Aufsteiger sind. Das sind aber genau die Teams, mit denen wir uns messen wollen. Mit ihnen wollten wir, besonders nach dem Saisonstart, auf Augenhöhe sein“, sagte er.
354 Zuschauer sahen im ersten Satz ein VC-Team, das von Anfang an zeigte, wer Herr im Hause ist. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase führten die Freiburger knapp mit 8:7. In den folgenden Minuten fand ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams statt – mit dem besseren Ende für die Hausherren, die nach 30 Minuten Durchgang eins mit 25:22 im Sack hatten. „Die Gäste haben eine Spielweise an den Tag gelegt, die uns schon etwas störte. Sie kamen mit schnellen Bällen auf die Außenpositionen immer wieder zu leichten Punkten“, ärgerte sich Lodi.
Im zweiten Abschnitt setzte sich Bitterfeld-Wolfen nach drei Punkten in Serie auf 4:1 ab. Die Führung wurde nach richtig tollen Aktionen auf beiden Seiten erfolgreich verteidigt – 14:11 (12.). Die Süddeutschen steckten jedoch nicht auf und waren beim 16:16 zurück im Match. Das Lodi-Team fand jedoch die richtige Antwort und zog nach einem richtig starken 5:0-Lauf auf 21:16 davon – die Vorentscheidung war gefallen. Diese Führung wurde nicht mehr hergegeben, so dass der zweite Satzball erfolgreich zum 25:18 verwandelt wurde. „Einige Entscheidungen des Schiedsrichters in diesem Durchgang waren einfach grotesk. Darüber habe ich mich emotional sehr aufgeregt. Ich wehre mich halt gegen Unrecht. Dafür kassiere ich auch gerne eine Gelbe Karte“, berichtete der VC-Trainer.
Die Breisgauer wollten sich jedoch auch im dritten Abschnitt nicht kampflos geschlagen geben. Sie führten nach drei Ballaktionen mit 3:0. Auch nach der ersten technischen Auszeit lagen die Gäste weiterhin vorn (8:5, 7.). Nach einer starken Aufholjagd konnte Bitterfeld-Wolfen beim 16:15 das erste Mal in diesem Satz in Führung gehen. Über die Zwischenstände 19:17, 21:18 wurde der erste Matchball erfolgreich zum 25:22 verwandelt.
Bitterfeld-Wolfen: Haßmann, L. Visgitis, E. Visgitis (5 Punkte), Jalovecky (2), Hoyer (10), Köpfli (2), House (8), Frohberg (13), Rösler (6), Gerken (1), Lindemann, Decker, Bonin (9), Eckardt.
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