Der Start in die Bundesliga-Saison ist für den VC Bitterfeld-Wolfen geglückt: Im Duell zweier Aufsteiger setzte sich die Mannschaft von Coach Alessandro Lodi nach fünf hoch spannenden Sätzen mit 3:2 (16:25, 23:25, 25:18, 25:19, 15:12) beim ASV Dachau durch. Zum wertvollsten Spieler (MVP) wurde nach der Begegnung VC-Akteur Logan House gewählt.
„Wir wussten bereits im Vorfeld, dass es in Dachau nicht einfach werden würde, da die Halle sehr tief ist. Dadurch, dass die Bälle kontinuierlich an die Decke gehen, wandelte sich das Volleyballspielen phasenweise in etwas Anderes um“, berichtete Lodi.
Er schickte mit Matus Jolovecky, Julian Hoyer, Sebastian Lucas Rösler, Ben-Simon Bonin, Logan House und Luke Visgitis eine Starting-Six auf die Platte, die für den im Vorfeld anvisierten Sieg sorgen sollte. Doch die Bayern erwischten vor 450 Zuschauern in der Georg-Scherer-Halle einen richtig guten Start ins Match. Nach fünf Punkten in Serie setzten sie sich auf 13:8 ab. Mit einer richtig starken Vorstellung wurde dieser Vorsprung Stück für Stück weiter ausgebaut (18:9, 22:13), so dass nach nur 20 Minuten ein deutliches 25:16 auf der Anzeigetafel abzulesen war. „Dachau spielte im ersten Satz wie entfesselt, denn ihnen ist einfach alles gelungen. Die Mannschaft erwischte einfach den Start, bei dem alles funktionierte. Wir konnten gar nichts machen“, lobte Lodi den Gegner für diesen Auftakt in die Begegnung.
In der kurzen Pause appellierte der Italiener an sein Team, an die vorher besprochenen Sachen zu denken und Punkt für Punkt besser herauszuspielen. Diese Ansage fruchtete noch nicht wirklich, denn auch der zweite Durchgang ging mit 25:23 an Dachau.
Im dritten Abschnitt kassierte der VC-Coach wegen Meckerns anfangs eine Gelbe Karte, trotzdem war sein Team jetzt endlich im Match drin und zeigte eindrucksvoll, zu welcher Leistung es im Stande ist. Von Anfang an wurde Satz drei dominiert, über die Zwischenstände 7:3, 17:13 und 22:16 konnte dieser verdient mit 25:18 siegreich abgeschlossen werden. „Wir haben die Ruhe bewahrt und Schritt für Schritt im zweiten Teil des Matches unsere Form gefunden. Meine Mannschaft spielte nach dem Rückstand intelligent und fand in wichtigen Situationen einfach die richtigen Lösungen. Es bewahrte die Ruhe und schloss die Angriffe nicht überhastet ab“, sagte Lodi.
Jetzt wollten die Gäste natürlich mehr: Sie gaben auch im vierten Durchgang Vollgas und schlossen nahtlos an den Abschnitt zuvor an. Schnell erspielte sich das VC-Team eine 14:11-Führung, die auch bis zum Ende beim 25:19 nicht mehr abgegeben wurde. Auch im abschließenden Tie-Break zeigten die Gäste eindrucksvoll, wer mit zwei Zählern im Gepäck die Heimreise antreten wollte. Über die gesamte Viertelstunde des Entscheidungssatzes lag Bitterfeld-Wolfen vorne und setzte sich am Ende absolut verdient mit 15:12 durch. Die Freude über den ersten Saisonerfolg war nach dem Matchball beim Coach und der Mannschaft riesengroß. „Für meine Mannschaft war es wichtig, durch eine anfangs schwierige Spielphase vor einer stimmungsvollen Kulisse zu gehen, um Erfahrungen in der höchsten Spielklasse Deutschlands zu sammeln. Durch solche Erlebnisse wirst du als Team wachsen“, wusste er nach 111 wirklich intensiven Spielminuten in Dachau.
Bitterfeld-Wolfen: Haßmann, L. Visgitis (3 Punkte), E. Visgitis (8), Jalovecky (3), Hoyer (15), Köpfli (1), House (25), Frohberg (1), Rösler (13), Gerken, Lindemann, Decker, Bonin (9), Eckardt.
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