Dass das gestrige Auswärtsspiel der Bitterfeld-Wolfener beim Gastgeber TuB Bocholt nicht einfach werden könnte, darauf war man vorbereitet. Doch dass sich die Wundertüte am Ende zu so einer harten Nuss entwickeln könnte, das hätten die BiWo’s so vielleicht auch nicht erwartet. Allerdings muss man auch sagen, dass der nächste Ausfall im Team die Aufgabe auch nicht eben leichter machte.
Der erste Regisseur der BiWo’s, Zuspieler Nikola Scerbakov, musste verletzungsbedingt zuschauen. Zusammen mit den ebenfalls verletzungsbedingt ausgefallen Spielern Paul Eisel und Brandon Greenway sowie Eyk Mischke, der aufgrund von Auflagen nicht mitfahren konnte, summieren sich die Ausfälle auf ganze vier Spieler. Zu allem Überfluss brachte der Gastgeber noch eine Schippe Rückenwind und Selbstvertrauen aus dem Spiel gegen Mondorf mit.
Schon ab dem ersten Satz war klar, dass das kein Durchläufer wird. Hier wurde seitens der BiWo’s noch viel probiert, um die richtige Strategie für das Spiel zu finden. Im Laufe des Spieles sollte sich herausstellen, dass beispielsweise Hinterfeldangriffe über Julian und Vertrauen in Marko oft zum erhofften Erfolg führten. Ganz knapp sollte der erste Satz am Ende 27:25 an die BiWo’s gehen und so wechselte man selbstbewusst die Seiten.
Ähnlich knapp geht es im zweiten und dritten Satz weiter, zumindest wenn man auf die Spielstände schaut. Kopf an Kopf liegend gelingt es jedoch keinem der beiden Teams, klare Akzente oder hervorragende Aktionen zu setzen. Es ist eher ein Dahinplätschern auf langweiligem Niveau. So geht Satz zwei 23:25 an den Gastgeber und Satz drei 25:23 an die BiWo’s.
Somit wäre der vierte Satz für die BiWo’s die Chance gewesen, die erhofften drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Doch in der wichtigsten Phase des Spiels gelang es nicht die Nerven zu behalten und den Sack zu zu machen. 22:25 gab man den Satz an die Bocholter rüber, zusammen mit der Portion Selbstvertrauen, welches dem Gastgeber am Ende wohl auch reichte, den Tiebreak letztlich 11:15 für sich zu entscheiden.
Der eine Punkt aus dem 2:3 lässt die BiWo’s zumindest mit einem blauen Auge aus der Partie herauskommen. Immerhin geht es damit ein Treppchen in der Tabelle nach oben auf Rang 6 und somit wieder in die sichere Tabellenmitte. Doch schon am nächsten Samstag, 04.12.2021, könnten die BiWo’s gegen Essen auf heimischem Parkett zeigen, wie es besser geht. Bis dahin ist auch noch etwas Zeit, sich auf die schwierige Spielersituation einzustellen und das blaue Auge zu kühlen.
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