Verspielt

Ok, die Anfahrt war lang. Bis Moers an der holländischen Grenze sind es über 500 Kilometer in den Kleinbussen des VC BiWo. Das mag anstrengend sein, nicht nur für die Spieler. Doch am Ende des Tages hätte gegen Moers vielleicht doch mehr drin sein können, als das, was die BiWo's zu bieten hatten. Aber der Reihe nach.

Satz eins begann für die Bitterfeld-Wolfener zunächst hoffnungsvoll. Aus der Annahme heraus gingen die BiWo's auf kurzem Weg über Mitte in Führung. Bis kurz vor Ende lieferten sich beide Teams ein enges Kopf an Kopf Rennen, bei dem die Jungs um Trainer Jorge Munari auch immer mal wieder die Nase vorn hatten. Zur zweiten technischen Auszeit lag das Team gar noch zwei Punkte vorn. Dann häuften sich die Eigenfehler: Aufschlag, Annahme und Moers war ran. Auch danach sollte es nicht besser werden. Der Vorsprung weg, die Chance dass Spiel noch zu reißen nach zwei Wechseln - verspielt.

Im zweiten Satz konnte der Anschluss nicht wieder hergestellt werden. Moers blieb den Satz über immer eine handbreit vorn, bis zum Ende sollte sich der Abstand auf ein deutliches 18:25 vergrößern. Doch der letzte Satz entglitt den BiWo's komplett. Ob sich wirklich die lange Anfahrt gerächt hat, mag bezweifelt werden. Man kann wie immer trefflich streiten, doch die eine oder andere Problemstelle schien wohl unerkannt zu bleiben. Bis auf 12 Punkte hatte sich Moers bereits entfernt und nutzte die Chance, um den Bankspielern auch nochmal Feldzeit zu geben. Die BiWo's nutzen die Gelegenheit, um sich auf ein weniger schmerzhaftes 17:25  heranzuarbeiten.

Unterm Strich wäre das 0:3 gegen Moers keine Schande, die Partie fing gut an und hätte das Team dieses Niveau gehalten, es hätte eine spannende Partie werden können. Doch am Ende so zu verspielen ist kein krönender Abschluss. Hoffen wir also auf das letzte Spiel der Saison, da geht es am 24.04.2021 in eigener Halle gegen den aktuell Zweitplatzierten ans Netz. Vielleicht gelingt hier nochmal ein positiver Akzent als versöhnlicher Abschluss einer schwierigen Saison.